Leider erreichen uns immer wieder Meldungen von erfrorenen Meerschweinchen! In vielen Büchern und Broschüren, selbst Fernsehsendungen und von Tierärzten wird behauptet, daß Meerschweinchen auch im Winter draussen bleiben dürften. Dies führt dann dazu, daß verschiedentlich Liebhaber ihre Tiere nach draußen setzen oder sie zusammen mit Kaninchen in einem ungeheizten Käfig im Garten lassen. Manchmal überleben die Meerschweinchen das, insbesondere wenn der Winter nicht so streng ist. Oft aber erfrieren sie jämmerlich oder magern ab, weil sie ihre ganze Energie zum Warmhalten des Körpers verwenden müssen.
Meerschweinchen haben im Gegensatz zu Kaninchen kein Winterfell, sondern verlieren und ersetzen ihre Haare das ganze Jahr über. Ihre Füße sind ungeschützt und nackt, so dass sie auch nicht allzulange auf kaltem Boden oder im Schnee laufen können.
Versuche mit verschiedenen Temperaturen haben ergeben, daß Meerschweinchen am liebsten bei 18 Grad oder etwas mehr leben. Dann entwickeln sie sich am besten und sie bleiben am gesündesten.
Nehmen Sie Ihre Tiere also ab dem Herbst (Mitte Oktober oder wenn die Nachttemperatur beginnt unter 10 Grad zu fallen) ins Haus hinein und setzen sie erst im Mai wieder nach draußen. Im Sommer sind sie gerne im Garten und freuen sich über frisches Gras.
Wenn Sie aus den verschiedensten Gründen (Allergie, Platzproblemen etc.) Ihre Tiere draußen lassen müssen, dann stellen sie durch Isolierung sicher, dass in ihrem Schlafhäuschen eine Mindesttemperatur von 15 Grad herrscht. Überprüfen sie das mit einem Thermometer!! Käfige, die vorne offen sind, wie für Kaninchen üblich, sind für Meerschweinchen nicht geeignet.
© 2002 Kurt Stüber